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Variator in der Plankostenrechnung

In der Plankostenrechnung ist ein „Variator“ eine Kennzahl, die angibt, wie stark sich bestimmte Kostenarten in Abhängigkeit von der Beschäftigung verändern.

Mit anderen Worten: Der Variator zeigt, wie flexibel oder unflexibel eine Kostenart auf Änderungen im Produktions- oder Leistungsumfang reagiert.

Einfache Erklärung: Der Variator gibt an, wie viel Prozent der Kosten sich verändern, wenn sich die Produktionsmenge um einen bestimmten Prozentsatz ändert. Er ist ein Maß dafür, ob Kosten eher fix (unveränderlich) oder variabel (veränderlich) sind.

Ein Variator von 0 bedeutet, dass die Kosten völlig fix sind, also unabhängig von der Produktionsmenge gleich bleiben.
Ein Variator von 1 bedeutet, dass die Kosten vollständig variabel sind und sich proportional zur Produktionsmenge ändern.
Beispiel:

Angenommen, wir betrachten die Stromkosten in einer Produktionsanlage. Wenn die Produktionsmenge steigt, könnte auch der Stromverbrauch und damit die Stromkosten ansteigen. Nehmen wir an, die Stromkosten steigen um 10%, wenn die Produktionsmenge um 10% zunimmt.

Hier wäre der Variator 1, da die Kosten sich proportional zur Veränderung der Produktionsmenge verhalten.
Anderes Beispiel: Die Miete für das Produktionsgebäude ist fix und bleibt unabhängig von der Produktionsmenge gleich.

Hier wäre der Variator 0, da die Miete unverändert bleibt, egal wie viel produziert wird.
Wenn die Kosten nur teilweise mit der Produktionsmenge steigen, z.B. um 5% bei einer Produktionssteigerung von 10%, wäre der Variator 0,5.


Zusammenfassung: Der Variator hilft dabei, in der Plankostenrechnung zu bestimmen, wie Kosten auf Änderungen im Produktionsumfang reagieren. Dies ist wichtig, um Kosten besser planen und steuern zu können.