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IFRS und der Komponentensansatz

Um was geht es?

In Seminaren werden wir oft zum Thema Bewertung von Komponenten im Bereich des IFRS gefragt. Gerne stellen wir die Informationen auch auf unserer Webseite dar.

Der Komponentenansatz (Component Approach) ist eine wichtige Bilanzierungsmethode innerhalb der International Financial Reporting Standards (IFRS). Er bezieht sich insbesondere auf die Bilanzierung von Sachanlagen (Property, Plant, and Equipment – PPE) und ermöglicht eine detailliertere Erfassung und Bewertung von Vermögenswerten, insbesondere wenn sie aus verschiedenen eigenständigen Komponenten bestehen.

Der Komponentenansatz in den IFRS hat das Ziel, die Bilanzierung genauer und transparenter zu gestalten.

Schlüsselkonzepte und Prinzipien des Komponentenansatzes nach IFRS:

  1. Definition von Komponenten: Unter dem Komponentenansatz werden Sachanlagen als eigenständige Komponenten betrachtet, wenn sie physisch voneinander abtrennbar sind und unterschiedliche Nutzungsdauern haben oder unterschiedlichen Abschreibungsmethoden unterliegen. ‚
    Dies bedeutet, dass Vermögenswerte, die aus mehreren eigenständigen Teilen bestehen, getrennt erfasst werden können.
  2. Separate Bewertung: Jede eigenständige Komponente einer Sachanlage wird separat bewertet und bilanziert. Dies ermöglicht eine genauere Erfassung der Abschreibungsbeträge und der Wertminderungen für jede Komponente.
  3. Abschreibung nach der Nutzungsdauer: Die Abschreibung erfolgt für jede Komponente basierend auf ihrer individuellen geschätzten Nutzungsdauer. Dies ermöglicht eine realistischere Abbildung des tatsächlichen Wertverlusts jeder Komponente im Laufe der Zeit.
  4. Wertminderungstests: Wertminderungstests werden ebenfalls auf Komponentenebene durchgeführt. Wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen, wird die Wertminderung für die betroffene Komponente ermittelt und erfasst,
    anstatt den gesamten Vermögenswert zu beeinflussen.

Der Komponentenansatz nach IFRS ist besonders relevant für Unternehmen, deren Sachanlagen aus verschiedenen Teilen bestehen, die unterschiedlichen Abnutzungs- oder Nutzungsmustern unterliegen.

Dies kann beispielsweise in der Luftfahrtindustrie (Flugzeugkomponenten), im Energiesektor (Anlagenkomponenten) oder in der Fertigungsindustrie (Maschinenkomponenten) der Fall sein.

Der Komponentenansatz verbessert die Genauigkeit der Bilanzierung und ermöglicht eine genauere Darstellung der Vermögenswerte in den Finanzabschlüssen.

Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie den Anforderungen und Prinzipien des Komponentenansatzes gemäß den IFRS-Richtlinien ordnungsgemäß umsetzen und die individuellen Teile ihrer Sachanlagen sachgerecht bewerten.